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  Nachzucht
 

Nachzucht

Wenn man eine größere Anzahl an Vogelspinnen besitzt kann es von Vorteil sein, die Futtertiere selbst nachzuzüchten. Am einfachsten geht das mit Schaben. Ich habe mich für die Argentinische Waldschabe (Blaptica dubia) entschieden, da diese Art relativ anspruchslos ist, schön groß wird und vor allem auch keine glatten Wände hochklettern kann.

Ich habe erstmal mit einem relativ kleinen Zuchtansatz begonnen. Dazu habe ich 10 ausgewachsene Männchen (erkennt man an den Flügeln, die sie aber so gut wie nie gebrauchen), 40 Weibchen und einige mittelgroße und kleine Schaben in eine große Faunabox gesetzt. Die Box wurde ausgestattet mit zwei Lagen Küchenrolle bestreut mit Haferflocken als Untergrund. Dann noch einige Schichten Eierkartons - fertig. 

Gefüttert wird mit Obst, Gemüse und ab und zu etwas Grünzeug. Die Schaben sind da nicht wählerisch. Wenn man ausreichend Naßfutter dazugibt wie z.B. Apfel, braucht man auch keine Wassertränke. Wichtig ist, daß man nicht verwertetes Naßfutter nach 2 - 3 Tagen wieder entfernt. Es darf nichts schimmeln.

Und dann geht es eigentlich ziemlich schnell. Die Entwicklung der Embryonen erfolgt vollkommen im Genitaltrakt der Weibchen. Sie schlüpfen während der Eiablage (es umgibt sie nur eine weiche, kalkfreie Eikapsel (Oothek), die das Weibchen sofort nach dem Geburtsvorgang in den Körper zurück zieht). Eine Oothek enthält etwa 15 - 30
Jungtiere. 

In kürzester Zeit krabbelten ca. 80 Baby-Schaben herum und dann sah ich schon wieder ein Weibchen mit einer Eikapsel rumspazieren. 

Man muß nur aufpassen, daß man nicht irgendwann eine Invasion der Schaben hat. Ich halte sie daher bei etwas niedrigeren Temperaturen, so ca. 24 - 25 Grad, dann dauert die Entwicklung der Schaben etwas länger. Auch kann man je nachdem nur Männchen oder Weibchen an die Spinnen verfüttern oder auch Baby-Schaben an Spiderlinge. So bekommt man die Vermehrung einigermaßen unter Kontrolle.

Blaptica dubia


Babyschaben Blaptica dubia


Nachzucht von Zweifleckgrillen

Im Juni 2008 ist mir - zugegeben eher zufällig - auch die Nachzucht von Zweifleckgrillen gelungen.

Ich gab in die Faunabox mit den adulten Grillen eine Wurstsalatdose, bis kurz unter den Rand mit Erde gefüllt, die ich ab und zu befeuchtete. Nicht das ich ernsthaft daran geglaubt hätte daß mir die Nachzucht der Grillen gelingt - aber die Weibchen können so ihre Eier ablegen und haben dann eine etwas höhere Lebenserwartung.

Scheinbar hatte ich im Zimmer die richtigen Temperaturverhältnisse - bedingt durch das schwül-warme Wetter - , denn eines Morgens sah ich lauter kleine schwarze "Punkte" in der Box rumkrabbeln. 

Um auszuschließen das die Grillchen von den Größeren verzehrt werden, mußte ich sie separieren. 
Zuerst quartierte ich die adulten Grillen in eine andere box um, dann habe ich die Kleinen einzeln mühevoll herausgefangen und in eine Heimchendose gesetzt. Gezählt habe ich sie nicht, ich schätze aber es waren so um die 60 Stück. In die Heimchendose habe ich nur etwas Haferflocken und ein Stück Pappe von einem Eierkarton gegeben. Gefüttert werden sie wie die großen Grillen mit etwas Obst und Gemüse, Löwenzahn etc.

Und ich hatte noch keinen Ausfall - alle Kleinen wachsen wunderbar heran. Glück muß man haben.

Baby-Zweifleckgrillen




 
   
 
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