Giftigkeit
Das Toxin der Vogelspinnen ist in der Regel nicht in der Lage, einen Menschen ernsthaft zu gefährden oder gar so töten, dennoch müssen einige nötige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um nicht gebissen zu werden. Allein die Länge der Giftklauen, Schmidt gibt sie bei 12,6 mm für Theraphosa blondi an, können auch erhebliche Verletzungen zufügen.
Chelizeren von Theraposa blondi
Die Giftwirkung auf den Menschen ist je nach Art wirkungslos, manchmal sehr schmerzhaft, auch Beschwerden wie Fieber, Krämpfe und Nekrosen sind aufgetreten (z.B. Gattung Peocilotheria).
Schwerwiegende gesundheitliche Schäden oder gar Todesfälle durch Vogelspinnen sind nicht bekannt. Die Biss fast aller Vogelspinnenarten ist für den Menschen nicht gefährlicher als ein Bienen- oder Wespenstich. Allerdings kann es bei Menschen, die allergisch auf Insektengifte reagieren, zu ernsthaften Schädigungen kommen oder sogar zum Tod führen.
Spinnen der Gattungen Poecilotheria, Selenocosmia und zum Beispiel auch Pterinochilus scheinen ein eindeutig potenteres Gift zu besitzen. Bei Bissen durch die aggressive Spinne Poecilotheria fasciata kommt es auch bei nicht allergischen Menschen zu Bewegungseinschränkungen nahe der Bißstelle, starken Schwellungen, Krämpfen sowie ziehenden starken Schmerzen in den Gliedern. Solche Spinnen wären rein rechnerisch auch in der Lage, bis zu 60 Mäuse ~ 1000 g Lebend Gewicht zu töten.
Chemische Zusammensetzung:
Das Gift der Vogelspinnen enthält vier verschiedene Proteinfraktionen, sehr viel freie Glutaminsäure sowie freie Gamma-Aminobuttersäure. Ein Großteil der Gifte weist zudem 30%-40% stark basische Bestandteile auf ( z.B. Verbindungen des Spermins und Trimethylendiamins mit p-Hydroxyphenylbrenztraubensäure und anderen Säuren des Tyrosinabbaus).
|